Bereit für ein Baby?

Hallo meine Liebe,

kannst du dich an den Moment oder Tag erinnern, an dem ihr als Paar beschlossen habt, dass ihr ein Baby möchtet? Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern und davon möchte ich dir heute erzählen.

Baby - Kinderwunsch - Babyschuhe

Bei den meisten Paaren ist es doch so, dass der Kinderwunsch bei den Frauen früher wach wird als bei den Männern. Bei uns war es auch so. Babys und Kinder fand ich schon immer anziehend und ich konnte an keinem Kinderwagen vorbeigehen ohne hineinzuschauen und zu lächeln, was bei meinem Mann oft ein Augenverdrehen verursacht hat.

Babysegen im Freundeskreis

Dann kam der Zeitpunkt, an dem es bei uns im Freundeskreis einen wahren Babysegen gab. Kurz hintereinander kamen drei süße kleine Wonneproppen auf die Welt und ich wäre am liebsten jeden Tag zu einem anderen gefahren, um es in den Armen zu halten und zu bestaunen. Das war 2015.

Ich fand es großartig zu sehen, wie sich die kleinen Würmchen entwickeln, konnte gar nicht genug Fotos per WhatsApp bekommen und habe mich immer sehr gefreut, wenn ich bei den Besuchen die Kleinen auf den Arm nehmen durfte. Ganz besonders war es natürlich, wenn sie dann in meinen Armen eingeschlafen sind. Welches Vertrauen so ein kleines Baby doch hat, einfach in “fremden“ Armen friedlich zu schlummern, fand ich faszinierend. Auch wenn mir manchmal fast der Arm abgebrochen wäre vom Stillhalten und Gewicht des Babys, um nichts in der Welt hätte ich das zugegeben und das Würmchen abgegeben, solange es seine Mama nicht zurückwollt.

Kindersegen im Freundeskreis

Heirat

2016 haben mein Mann und ich dann geheiratet und ganz vorsichtig habe ich immer mal wieder nachgehakt, was er eigentlich von Nachwuchs hält. Die Begeisterung hielt sich in Grenzen, was ich wohl unter anderem seiner Exfreundin zu verdanken hatte, die bei dem Thema wohl recht rabiat vorgegangen ist und meinen Mann regelrecht zu einem Baby gedrängt hat – ohne Erfolg. Daher musste ich da etwas vorsichtiger vorgehen, um ja keinen Druck auszuüben.

Druck ausüben wollte ich ja auch gar nicht. Ich wollte ja, dass mein Mann definitiv auch für ein Baby bereit ist Es bringt ja alles nichts, wenn ich dann happy mit meinem Baby auf der Couch sitze und mein Mann mit allem nichts zu tun haben will und wir am Ende die Scheidung einreichen.

Gänzlich gegen Kinder war er ja nicht, aber er war einfach noch nicht soweit. Was ich auch ein Stück weit verstehen konnte, denn die eigene Welt ändert sich mit einem Kind ja erstmal komplett. Ausschlafen – geht nicht mehr. Stundenlang Konsole spielen – unwahrscheinlich. Sich auf die Couch kuscheln und den ganzen Tag ein Buch lesen – utopisch.

Wirklich bereit für Kinder?

War ich selber auch wirklich bereit dafür? Respekt hatte ich schon davor, schließlich kann man es nicht mal nur versuchen und wenn es nicht klappt, gibt man das Kind weg und lebt sich vorheriges Leben weiter, als hätte es nie ein Baby gegeben. Der Respekt war da und auch viele Gedanken wie: Was können wir dem Kind bieten? Wie stehen wir finanziell da? Werden wir gute Eltern sein? Was wird aus uns als Paar?

Denn, was ich keinesfalls wollte, war, dass ich dann zwar Mutter war, aber keine Ehefrau mehr. Ja, ich wollte ein Baby, unbedingt sogar, aber ich wollte nicht, dass ggfs. unsere Beziehung darunter leidet oder gar zerbricht, nur weil es vielleicht noch zu früh war oder wir uns als Paar über dem ganzen Windeln wechseln und Babykuscheln vergessen.

Also ließ ich Thema Baby immer mal wieder in ein Gespräch einfließen. Nicht so oft, dass es nervig wird, aber nicht zu selten, damit mein Mann nicht das Gefühl bekommt, es wäre mir doch nicht so wichtig. Alles schön ohne Druck. Zumindest denke ich, dass ich diese Balance gehalten haben. Ich müsste ihn dazu mal rückwirkend befragen.

Urlaubszeit

Im April 2017 waren wir dann wie fast jedes Frühjahr auf Korsika in dem Ferienhaus (*klick*) meines Mannes, das er zusammen mit seinen Brüdern geerbt hat. Vor Saison bringen wir Garten und Haus für die anstehenden Vermietungen auf Vordermann. Es wächst dort ja alles wie Unkraut und wenn man nicht hinterher ist, würde man wohl über kurz oder lang nicht mehr ins Haus kommen. Aber es ist eine schöne Arbeit: man sieht direkt, was man getan hat, kann dabei den Blick aufs Mittelmeer genießen und die bereits angenehm warme Sonne auf der Haut spüren.

Jedes Mal, wenn wir auf der schönen Mittelmeerinsel sind, gehen wir eigentlich einmal essen. Und zwar in ein Restaurant, das mein Mann schon von klein auf kennt. Es ist ein sehr kleines, gemütliches Lokal, mehr im Landesinneren gelegen, in einem kleinen Örtchen, auf das so schnell auch keine Touristen stoßen.

Früher saß man hier wohl mehr oder weniger im Wohnzimmer des Inhabers und es gab nur ein Gericht zu essen. Man setzte sich also einfach hin und der Wirt begann aufzutischen, was er eben für diesen Tag gekocht hat. Dieses eine Gericht gibt es dort heute noch zu essen: eine Art Rindfleischragout mit wechselnden Beilagen wie z.B. Polenta. Mittlerweile gibt es etwas mehr Auswahl, aber wir essen immer nur das Ragout. Dazu einen leckeren Wein, mehr braucht es nicht.

Ein entspannter Abend

Entspannter Abend - Wein - essen gehen

So gingen wir also auch im April 2017 wieder in das Lokal. Es war ein arbeitsreicher Tag gewesen und den wollten wir nun gemütlich ausklingen lassen. Wir waren ein wenig erschöpft, aber entspannt und gut gelaunt. Nachdem wir bestellt hatten und mit Wein auf den Abend angestoßen hatten, begannen wir ein bisschen über dies und das zu reden, über nichts konkretes, einfach nur plaudern.

Die Stimmung war so angenehm und entspannt, dass ich beim Essen einfach mal die Frage stellte:

Schatz, wie stellst du eigentlich unser weiteres Leben vor?

Ich wollte diese Frage ganz unverfänglich stellen, eigentlich auch gar nicht mit dem Hintergedanken, das Gespräch auf das Thema Nachwuchs zu lenken. Mich hat in dem Moment tatsächlich einfach nur interessiert, wie sich mein Man nach ca. einem Jahr Ehe (und insgesamt über acht Jahren Beziehung) unseren weiteren Weg vorstellt.

Die Überraschung für mich war, dass mein Mann (!) mehr oder weniger Umschweife auf Kinder zu sprechen kam. Er meinte:

Nachwuchs wäre ja eigentlich nicht so verkehrt.

Kannst du dir vorstellen, dass ich erstmal glaubte, mich verhört zu haben? Schließlich hat mein Mann das Thema zuvor nahezu immer abgeblockt und jetzt spricht er es ganz offen an. Ich war noch skeptisch und traute der Sache nicht ganz. Wie er das meine, habe ich erstmal wissen wollen. Er nur:

Das ist doch unser nächster Schritt, oder nicht?

Als ob ich begriffsstutzig wäre! Langsam breitete sich ein Kribbeln in meinem Bauch aus und ich wurde ein wenig zappelig auf meinem Stuhl.

Meinst du echt? – Ja, ich denke schon.

Ich war zunächst sprachlos

WOW! Hat er das gerade wirklich gesagt? War das eben DER Moment, in dem wir beschlossen haben, dass wir nun beide bereit sind, Kinder zu bekommen? Das Kribbeln in meinem Bauch war mittlerweile zu einer Art Wirbelsturm geworden und mir fiel es schwer, ruhig sitzen zu bleiben. Darauf hatte ich ja jetzt wirklich lange gewartet.

Kurz danach wurde unser Essen gebracht. Vom Timing her perfekt war, so konnte ich mich erstmal kurz sammeln. Jetzt nur nicht durchdrehen und den Bogen überspannen, Sandra! Lass es langsam angehen und übertreib es nicht!

Was für ein tolles Gespräch!

Also versuchte ich, das Thema langsam weiter zu vertiefen und mein Mann ging bereitwillig darauf ein. Es war so schön, du kannst es dir nicht vorstellen. Nicht nur, dass mein Mann jetzt wohl wirklich soweit war, sondern auch, dass das Gespräch in so einer tollen Atmosphäre stattgefunden hat, mit gutem Essen und leckerem Wein, entspannt am Mittelmeer, im Urlaub, weit weg vom stressigen Alltag und dem Beruf.

Wahrscheinlich ist mir der Abend deswegen noch so deutlich vor Augen, als wäre es erst eine Woche her. Ich fand ihn einfach perfekt für dieses Gespräch. Vielleicht lag es auch daran, dass die Unterhaltung so ungezwungen auf das Thema Baby zu sprechen gekommen ist. Ich weiß es nicht, aber ich denke wahnsinnig gern daran zurück.

Wir haben noch lange gesprochen an diesem Abend, haben viele Gedanken gesponnen, uns Dinge ausgemalt, Pläne geschmiedet. Nur das WANN haben wir erstmal außen vor gelassen. Aber das war ok, weil der erste Schritt getan war und wir auch nichts überstürzen wollten.

Drastische Änderung im Google-Suchverlauf

Eines hatte sich bei mir jedoch direkt drastisch verändert: mein Suchverlauf bei Google. Oh mein Gott, das Internet war ja voll von Seiten über Schwangerschaft, Babys, Geburt usw. Bisher hatte ich hierzu noch nicht viel gegoogelt, weil es ja noch nicht relevant für mich war. Das war nun anders. Ich habe alles in mich aufgesogen wie ein Schwamm. Vor meinem Mann habe ich meinen Google-Wahn ein bisschen versteckt. Er sollte ja nicht gleich Panik bekommen und von seinem Entschluss wieder zurücktreten.

Als kleiner Amazon-Freak habe ich natürlich auch hier gleich nach diversen Dingen gesucht und sie mir angeschaut. Hängengeblieben bin ich an diversen Ratgebern rund um die Schwangerschaft. Ich liebe Bücher und wollte natürlich unbedingt ein Nachschlagewerk für diese besondere Zeit. Bei Büchern ist es mir meist doch lieber, diese wirklich in der Hand zu halten als alles auf einem Display nachzulesen.

Erste Anschaffung

Direkt noch aus dem Urlaub heraus habe ich mir dieses Buch (*klick*) bestellt. Für die komplette Schwangerschaft gibt es dort zu jedem Tag eine eigene Seite mit vielen Infos und tollen Bildern. Was geschieht gerade in meinem Bauch und was entwickelt sich zu welchem Zeitpunkt? Was ist zu beachten und welche Tipps gibt es? Auch für den werdenden Papa  gibt es immer wieder tolle Infos zum Nachlesen. Ich habe es während meiner Schwangerschaft geliebt!

Und nun?

So, da waren wir nun. Beide bereit für ein Baby. Aber wie geht’s nun weiter? In meinem nächsten Beitrag (*klick*) möchte ich dir erzählen, welche Vorbereitungen ich getroffen habe, um schwanger zu werden und wie ich mit meinem Mann versucht habe, den „idealen“ Zeitpunkt für den Startschuss festzulegen.

Wie war das bei dir? Hattest du mit deinem Partner auch ein Gespräch in dieser Art oder war es ganz anders? Ich bin gespannt auf deine Geschichte!

Alles Liebe, deine Sandra

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Dieser Beitrag hat einen Kommentar

  1. Ina

    Sehr schön geschrieben!
    Ich freue mich auf viele weitere Blogartikel von Dir!
    Alles Liebe Ina
    Und PS: Nochmal alles Liebe und Gute zu Deinem Geburtstag!!!

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