Namen fürs Baby – die Suche nach der berühmten Nadel

Hallo meine Liebe,

in meinem letzten Artikel (*klick*) ging es darum, welche Untersuchungen wir während der Schwangerschaft durchführen haben lassen. Dabei konnten wir auch zweifelsfrei das Geschlecht feststellen lassen. Wir erwarteten einen kleinen Jungen. Damit konnten wir uns nun intensiv mit dem Namen fürs Baby beschäftigen. Wie das bei uns ablief möchte ich dir in diesem Beitrag gern erzählen.

Namensfindung Baby Mädchenname Jungenname Schwangerschaft

Wahrscheinlich hat jede Frau schon insgeheim eine Liste im Kopf, welche Namen für ihr potentielles Baby in Frage kommen. Die hatte ich natürlich auch. Man schnappt mal hier einen schönen Namen auf oder liest dort einen anderen. Oder man hat bereits eine ganz klare Vorstellung, wie z.B. den Namen der eigenen Großeltern o.ä.

Erste Namenslisten durchforsten

Als ich Ende 2017 voller Stolz meinen Mutterpass in den Händen hielt, fing ich direkt an, Namenslisten durchzugehen und aufmerksamer auf diverse Vornamen zu hören, egal ob im Fernsehen oder beim Lesen in Büchern, Zeitschriften oder im Internet. Da es natürlich noch viel früh war, um zu wissen, ob wir nach Mädchen- oder Jungennamen suchen mussten, blockte mein Mann eigentlich nahezu jedes Gespräch darüber ab. Er wolle sich nicht unnötig Gedanken um zwei Namen machen.

Ok, dann schaute ich eben erstmal allein. Trotzdem konnte ich es nicht lassen, ihm ab und an doch mal einen Namen zuzurufen und nach seiner Meinung zu fragen. Manche wehrte er direkt an, manche fand er ganz ok, aber wirklich begeistert war er selten. Ich schrieb fleißig Namen auf meine eigene Liste, das konnte schließlich nicht schaden.

Mädchennamen fielen mir leichter

Eines fiel mir aber direkt von Anfang an auf: sowohl mir als auch meinem Mann fiel es deutlich leichter, sich mit Mädchennamen anzufreunden wie mit Jungennamen. Auf meiner Liste standen auch deutlich mehr weibliche Namen, die ich wunderschön fand, als männliche.

Bei Mädchen klangen die meisten Namen so melodisch und schön und man konnte sich direkt eine süße kleine Baby-Prinzessin dazu vorstellen. Ich achtete aber auch direkt darauf, dass der Name auch für eine erwachsene Frau gut geeignet war.

Bei den Jungs war alles eher so hart und weniger süß. Es gefielen mir auch deutlich weniger Namen und ich tat mich wirklich schwer damit, etwas zu finden, das tatsächlich in Frage käme. Aber gut, wir hatten auch noch Zeit.

Wir bekommen einen Jungen!

In der 15. Woche erfuhr ich dann von meinem Frauenarzt, dass wir zweifelsfrei einen Jungen bekommen würden. Ich habe mich unendlich darüber gefreut, es endlich zu wissen. Ich bewundere Frauen, die sich erst bei der Geburt mit dem Geschlecht überraschen lassen wollen. Dazu bin ich viel zu neugierig. Wenn man es sehen bzw. feststellen kann, möchte ich es auch wissen. Zudem wollte ich natürlich auch gern dementsprechend die Kleidung aussuchen und das Zimmer dekorieren. Nur geschlechtsneutrale Dinge wollte ich nicht kaufen.

It's a boy! Wir bekommen einen Jungen!

Als ich vom besagten Termin beim Frauenarzt nach Hause kam, zu dem mein Mann leider diesmal nicht mitkonnte, wartete dieser aber schon auf mich. Natürlich wollte auch er nun wissen, was wir denn erwarteten. Ich fragte meinen Mann nochmal, ob er denn einen Wunsch oder eine Tendenz habe. Hatte er nicht, genauso wenig wie ich. Und das glaubte ich ihm auch.  Also eröffnete ich ihm, dass wir einen Jungen bekommen würden.

Ich war ganz gespannt auf seine Reaktion. Hätte er sich doch eher über ein Mädchen gefreut? Aber er war genauso glücklich wie ich und hat mich fest in den Arm genommen. Unser Baby ist nun für uns beide ein großes Stück realer geworden, da wir nun wussten, was es wird. Wir haben eher eine Vorstellung von dem kleinen Bauchzwerg bekommen.

Nachdem wir nun eindeutig das Geschlecht wussten, habe ich fürs Baby das erste Kuscheltier (*klick*) gekauft. Ich wollte gern eine Spieluhr haben, die ich mir in der Schwangerschaft jeden Abend vor dem Schlafengehen auf den Bauch legen konnte, damit mein Baby die Melodie hören kann. Es war ein wunderschönes abendliches Ritual, das ich bis zum Schluss beibehalten habe.

Namenssuche im Urlaub

Eine Woche später sind wir über den Geburtstag meines Mannes für eine Woche in den Urlaub gefahren. Wie sooft ging es nach Südtirol. Wir lieben diese Gegend und die Mischung aus rustikal und mediterran, aus Bergen und italienischem Flair. Egal ob Landschaft, Essen oder Einwohner, einfach alles dort ist wunderbar.

Unabhängig voneinander fingen wir im Urlaub an, Namenslisten genauer zu studieren. Wir hatten gar nicht vereinbart, dass wir nun intensiver nach einem Namen fürs Baby suchen wollten. Irgendwie kam das von ganz allein.

Ich hatte Kriterien für den Namen des Babys

Ich hatte mit mittlerweile mehr Gedanken zum Thema Namen gemacht und Kriterien aufgestellt, die meines Erachtens der Name für unseren Sohn erfüllen muss. So ließ sich die ganze Sache auch etwas analytisch angehen und nicht nur emotional gesteuert.   

Folgende Punkte hatte ich dann auch meinem Mann erzählt:

  • kurz, da wir einen relativ langen Nachnamen haben
  • nicht weiter abkürzbar
  • eine eindeutige Schreibweise, sodass kein Buchstabieren notwendig ist
  • nicht allzu häufig, aber auch nicht zu ausgefallen
  • deutsch
  • keine Angriffsfläche für Hänseleien

Er war zunächst damit einverstanden, wollte sich aber nicht ausschließlich danach richten. Wenn uns letztendlich ein Name gefällt, der nicht alle Kriterien erfüllt, dann wäre es eben so.

Gespräche über verschiedene Alternativen

Während unseres Urlaubs haben wir es schließlich so gemacht, dass jeder für sich diverse Listen durchgeschaut und sich den ein oder anderen Namen für unser Baby gemerkt hat. Meist beim Abendessen haben wir uns dann über die verschiedenen Alternativen unterhalten. Das waren wirklich schöne Gespräche und ich habe sie sehr genossen.

Es war immerhin auch eine sehr wichtige Entscheidung, die wir da zu treffen zu hatten. Den Namen würde unser Sohn sein ganzes Leben tragen und wir hatten ihn ausgesucht. Er musste mit dem Namen durch seine Schulzeit und später auch im Beruf damit zurechtkommen. Wir wollten ihm keine Bürde auferlegen, nur weil wir einen Namen vielleicht großartig fanden.

Manchmal haben wir aber auch die Vorschläge des anderen direkt abgewehrt, weil sie auf keinen Fall in Frage kommen würden. Wenn wir z.B. bereits jemanden mit dem Namen kannten und diese Person nicht mochten. Das war aber auch vollkommen ok. Wenn man den Namen ständig mit jemandem in Verbindung bringt, den man nicht mag, sollte unser Sohn so einfach nicht heißen.

Wir taten uns schwer mit einem Jungennamen

Es fiel uns insgesamt aber wirklich nicht leicht. Wie schon erwähnt, war es mit Jungennamen irgendwie schwieriger. Interessanterweise hätten wir relativ schnell einen Mädchennamen gehabt, der uns beide auf Anhieb gut gefiel. Der Name war mir aufgefallen, als wir noch nicht wussten, was es wird. Obwohl mein Mann ja zu diesem Zeitpunkt noch jegliche Diskussion abgeschmettert hat, war er bei diesem Namen von Anfang an nicht abgeneigt. Und er hätte sogar alle oben genannten Kriterien erfüllt. Naja, vielleicht beim zweiten Kind.

Kriterien Namensfindung

Wir überlegten also immer weiter und irgendwann standen ein paar Namen für unser Baby auf einer Liste, die meist nur einem von uns richtig gut gefallen und dem anderen nur so mittelmäßig. So richtig Klick hatte es noch nicht wirklich gemacht. Aber ich war ja auch erst Anfang des vierten Monats, wir hatten noch ausreichend Zeit.

Doch dann kamen wir unserem Ziel vielleicht doch schneller näher als gedacht. Wir waren nach wie vor im Urlaub. Nach dem Frühstück verzogen wir uns nochmal ins Hotelzimmer und machten es uns nochmal im Bett gemütlich. Draußen war das Wetter nicht ganz so prickelnd und wir hatten für den Tag bis jetzt nichts Spezielles geplant. Warum dann nicht einfach nochmal ein bisschen ausruhen und auch mal das Hotelzimmer genießen?

Plötzlich las ich den Namen fürs Baby

Eigentlich wollte ich etwas in meinem Buch lesen, aber ich nahm dann doch nochmal mein Handy zur Hand und überflog die 653. Namensliste mit deutschen Jungennamen. Und plötzlich stach er mir ins Auge. Ganz unerwartet und vollkommen unvorbereitet.

Ich las: Nino. Mein Herz machte einen Hüpfer. Ich hatte im Gefühl, dass dieser Name genau der war, nach dem ich gesucht hatte. Es fühlte sich richtig an und ich hatte direkt eine gute Verbindung zu dem Namen. Vom Gefühl her war es so ähnlich, wie wenn man endlich DAS perfekte Hochzeitskleid anhatte. Unbeschreiblich schön.

In meiner Euphorie vergaß ich fast, dass ja nicht ich allein den Namen aussuchen und festlegen durfte. Mein Mann war ja auch noch. Saß neben mir auf dem Bett und surfte im Internet. Ob er wohl auch direkt so begeistert war? Plötzlich hatte ich Angst, dass er meinen Vorschlag direkt kategorisch ablehnen würde. Meinen perfekten Namen, von dem ich mich jetzt schon nicht mehr trennen konnte.

Was ist denn das für ein Name?

Ich würde es erst wissen, wenn ich fragte. Also machte ich kurzen Prozess: Schatz, was hältst du von Nino? – Nino? Was ist denn das für ein Name? Noch nie gehört.

Na toll. Mir sank das Herz in die Hose. Das wars dann also mit meinem perfekten Namen für unseren Sohn. Aber so schnell wollte ich eigentlich nicht aufgeben.

Na, Nino eben. Ist doch ein schöner Name oder? Hier steht, dass er sich von Johannes ableitet. Und er ist auch die italienische Kurzform von Giovanni. – Aha.

Italien ist so ein bisschen unserer beiden Leidenschaft. Egal, wo wir bisher waren, es hat uns immer sehr gut gefallen. Ganz abgesehen von dem guten Essen und dem Wein. Also war es doch nicht schlecht, meinen Mann auf den Bezug zu Italien hinzuweisen.

Klingt ja gar nicht so schlecht!

Ich sagte zu ihm, dass dies der erste Name ist, der mir wirklich gut gefällt und dass er keine schnellen Entscheidungen treffen müsse. Er solle sich den Namen ein paar Tage durch den Kopf gehen lassen, sich daran gewöhnen und dann könnten wir nochmals darüber sprechen.

Mein Mann war es jedoch, der mich am gleichen Tag abends nochmal auf den Namen angesprochen hat: Klingt ja eigentlich gar nicht so schlecht. – Juhu, das klang doch schon mal gut. Er hat ihn also nicht gleich wieder verworfen.

Namensfindung Baby Jungenname

Die nächsten und letzten Tage von unserem Urlaub sprachen wir immer mal wieder über „Nino“. Er gefiel uns beiden immer besser. Letztendlich haben wir uns darauf geeinigt, dass wir weiterhin aufmerksam nach einer Alternative suchen und ein paar Wochen nochmal überlegen, ob uns Nino immer noch gefällt. Wir hatten ja wirklich aus ausreichend Zeit.

Wir behalten den Namen bis zur Geburt für uns

Worüber wir uns auch direkt einig waren: keiner erfährt den Namen vor der Geburt unseres Muckels. Nicht, weil wir einen großen Überraschungseffekt erzielen wollten oder wir gerne Geheimnisse vor Familie und Freunden haben.

Sondern, weil wir die Entscheidung für die Namenswahl unseres Kindes ganz bewusst allein treffen wollten. Es fiel uns schon schwer genug, einen Namen zu finden, den wir beide für gut befanden und uns wirklich für unser Baby vorstellen konnten. Wie schlimm wäre es, wenn man voller Freude und Stolz seiner Familie davon erzählt und man plötzlich Stirnrunzeln oder hochgezogenen Augenbrauen zu sehen bekommt? Ganz zu schweigen von einer Reaktion wie: Oh! Den Namen finde ich jetzt aber nicht besonders schön.

Natürlich könnte man da einfachdrüber stehen und bei der gefällten Entscheidung bleiben. Aber einen fahlen Beigeschmack würde es doch immer haben, wenn man weiß, dass die Familie den Namen eigentlich nicht mag.

Hatte man aber direkt zum Namen das süße kleine Babygesichtchen dabei, dann würde man doch kaum eine negative Bemerkung äußern. Und so haben wir es dann auch gemacht. Der Name Nino ist bis zum Schluss unser absoluter Favorit geblieben. Eine Alternative hatten wir nicht. Und bei Verkündung der Geburt und Bekanntgabe des Namens haben wir nur positive Rückmeldungen erhalten.

Wie hast du den Namen für dein Baby ausgesucht? Gibt es dazu auch eine Geschichte? Erzähl mir gern davon oder lass mir in den Kommentaren den Namen deines Babys da. Ich bin schon ganz gespannt.

Im nächsten Artikel geht es schon direkt weiter mit unserem nächsten und letzten Urlaub während meiner Schwangerschaft.

Alles Liebe, deine Sandra

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