Ultraschall ist nervenaufreibend!

Hallo meine Liebe,

Ich bin schwanger. Dieser Satz klang nach wie vor noch etwas unreal in meinem Kopf, aber es war so. In meinen letzten beiden Artikeln habe ich dir berichtet, wie mein Weg zur Schwangerschaft (*klick*) war und wie ich die frohe Botschaft meinem Mann erzählt habe (*klick*). Diesmal geht es um die ersten Besuche bei meinem Frauenarzt inkl. Ultraschall.

Ultraschallbild

Ablenkung durch die Adventszeit

Eine Woche musste ich irgendwie rumbekommen, bevor der erste Termin bei meinem Frauenarzt anstand. Eine Woche kann ganz schön lang sein. Vor allem, wenn man so sehr darauf wartet, dass sie vergeht.

Ich konnte mich jedoch ablenken. Eigentlich befanden wir uns gerade in der für mich allerschönsten Zeit im Jahr: die Advents- bzw. Weihnachtszeit. Ich liebe sie! Und gefühlt wird es von Jahr zu Jahr „schlimmer“. Das fängt schon relativ früh bei mir an. Ich kann es kaum abwarten, dass die Tage wieder kürzer werden und man es sich drin gemütlich machen kann. Kerzen und Tee, Wolldecken und Kuscheln. Herrlich! Während die einen sich über strahlenden Sonnenschein im November freuen, hätte ich es am liebsten bereits kühl und ein wenig düster.

Versteh mich nicht falsch: ich liebe den Sommer! Ich bin eine absolute Wasserratte und wenn wir am Meer sind, muss ich mich regelrecht dazu zwingen, wieder aus dem Wasser zu kommen. Ich liebe es, im Sommer eigentlich nur draußen zu sein: vom Frühstück über das Abendessen bis zum Schlafengehen, wenn die Temperaturen immer noch angenehm sind.

Für mich die schönste Jahreszeit

Aber Richtung November mag ich die Sonne einfach nicht mehr ganz so gerne. Wenn schon kein Schnee, dann zumindest kalt und auch gern mal nebelig und trüb. Da mir mein Mann jedes Jahr aufs Neue verbietet, Lebkuchen vor dem ersten Advent zu kaufen, gibt’s für mich dann zumindest schon mal weihnachtlichen Tee. Ein paar Tage vor dem ersten Advent habe ich immer ein paar Tage oder, wenn es gut läuft, eine ganze Woche frei, um zu backen, zu dekorieren und mich voll und ganz in Weihnachtsstimmung zu versetzen. Ich zelebriere das bis ins kleinste Detail.

Rückwirkend finde ich den Gedanken einfach wundervoll, dass ich bereits schwanger war, als ich mich in diesem Jahr auf die Weihnachtszeit vorbereitet habe. Dass mein kleines Baby schon in meinem Bauch war, als ich Plätzchen gebacken und den Weihnachtsbaum geschmückt habe. Ja, der Baum wird bei uns am Samstag vor dem ersten Advent aufgestellt und geschmückt, sodass ich möglichst lang etwas davon habe. Auch Weihnachtsmarktbesuche sind Pflicht und zum Glück haben wir einen der schönsten direkt bei uns um die Ecke.

Schwanger an Weihnachten

Ich konnte mich also zumindest zeitweise mit anderen Themen beschäftigen und auch im Büro war noch einiges zu tun, bevor der Urlaub begann. Vieles musste unbedingt noch in diesem Jahr erledigt werden und hatte auf keinen Fall Zeit bis Januar. Weil über den Jahreswechsel ja vielleicht die Welt untergeht. So ist es jedes Jahr zum Ende hin das gleiche. Stressig, nervig, unnötig. Aber es lenkte mich ab.

Baby, bist du noch da?

Und diese Ablenkung brauchte ich. Mindestens 783 mal am Tag fragte ich mich, ob ich denn auch immer noch schwanger war. Ich spürte einfach nichts und es ging mir gut. Keine Spur von Morgenübelkeit oder übermäßiger Müdigkeit. Kein Brustspannen oder sonstige Symptome. Alles war wie immer und das hat mich beunruhigt. Irgendwie schizophren, dass man sich plötzlich wünscht, es würde einem morgens schlecht werden, oder?

Am Mittwoch, den 20.12.2017 habe ich es dann nicht mehr ausgehalten und morgens nach dem Aufstehen einen weiteren Schwangerschaftstest gemacht. Ich wollte einfach ein wenig Gewissheit haben. Und siehe da: der Test war positiv und der Teststreifen in tief dunklem rosa. Deutlich dicker und kräftiger als am Freitag zuvor. Gott sei Dank.

Endlich der erste Termin beim Frauenarzt

Schließlich war es endlich Freitag, der 22.12.2017. Mein Mann hatte glücklicherweise auch frei bekommen und wir machten uns zusammen auf den Weg. Ich war aufgeregt und ich glaube, mein Mann auch ein wenig, auch wenn er es nicht zugeben wollte.

In der Praxis angekommen hat mich die nette Dame am Empfang direkt mit einem Becher auf die Toilette geschickt. Dann hieß es erstmal warten. Ich habe die Praxis plötzlich mit ganz anderen Augen gesehen. Überall sprangen mir Prospekte zum Thema Schwangerschaft und Baby ins Auge. Das ist mir vorher nie so bewusst aufgefallen.

Endlich hat uns mein Arzt aufgerufen und wir gingen in eines der Behandlungszimmer. Zunächst wollte er wissen, wie es mir ging und wann ich meine letzte Periode hatte. Mir ging es ja gut, ich wollte nur wissen, was da nun in meinem Bauch war. Rein rechnerisch müsste ich in der 7. oder 8. Woche sein. Das hat mein Arzt alles notiert und meinte dann: Dann schauen wir uns das mal an.

Der erste Ultraschall

Endlich. Also wechselten wir in das Zimmer nebenan, wo das Gerät für den Ultraschall stand. Den Stuhl kannte ich ja schon von meinen bisherigen Kontrollterminen beim Arzt. Neu war nur, dass mein Mann mit dabei war. Etwas komisch, aber meine Gedanken galten vorwiegend der kleinen Linse in meinem Bauch.

Der erste Ultraschall

Dann ging es los. Zunächst sieht man ja nichts. Man weiß auch gar nicht, nach was man Ausschau halten soll. Ich glaube, ich habe fast vergessen zu atmen, so gebannt habe ich auf den Bildschirm geschaut. Dabei habe ich mich ganz fest an der Hand meines Mannes festgehalten. So ein Ultraschall ist wirklich nervenaufreibend!

Hallo Baby!

Und dann war da plötzlich eine schwarze kleine Blase mit einem winzigen Punkt in der Mitte. Mein Arzt sagte: Congratulations! Ich hab sofort Tränen in die Augen bekommen und die Hand von meinem Mann noch fester gedrückt. Da war also tatsächlich ein Baby in mir. Wahnsinn!

Nach der 8. Woche sieht das aber nicht aus. Sie sind höchstens in der 5. Woche. Wie auch immer Sie das geschafft haben. Da haben Sie wirklich ein kleines Wunder vollbracht. Das war mir in dem Moment vollkommen egal, Hauptsache da war ein Baby zu sehen. Wir bekamen das erste Bild von unserem kleinen Pünktchen ausgedruckt und gingen wieder in das andere Zimmer.

Ich fragte, wie das sein kann, dass ich erst in der 5. Woche war. Mein Arzt sagte, dass sich wohl mein Zyklus um zwei Wochen verschoben hat. Das kann stressbedingt gewesen sein oder andere Ursachen haben. Zudem meinte er, dass ich mich in einem sehr sehr frühen Stadium der Schwangerschaft befinde und sich unser Pünktchen sowohl in die eine als auch in die andere Richtung entwickeln kann.

Das erklärte natürlich auch, warum die ersten Schwangerschaftstests und der Bluttest negativ ausgefallen waren. Laut meiner Rechnung war ich ja bereits überfällig, aber durch die Verschiebung meines Zyklus war ich zu diesem Zeitpunkt tatsächlich noch gar nicht schwanger gewesen.

Das möchte ich mir nochmal anschauen!

Das möchte ich mir dieses Jahr nochmal anschauen. Bitte kommen Sie nächste Woche nochmal wieder. Das interessiert mich, wie es bei Ihnen weitergeht. Also haben wir uns einen Termin für nach den Weihnachtsfeiertagen geben lassen. Ich war zuversichtlich, dass es mit meinem Baby in die richtige Richtung geht und war froh, dass wir direkt so schnell nochmal kommen durften.

Wir besprachen noch unsere ersten Fragen und ich bekam den Hinweis, dass ich kommende Woche dann auch meinen Mutterpass bekommen sollte, wenn sich mit dem Baby alles gut entwickelt. Als vorläufig errechneter Termin stand der 23.08.2018 auf dem Ultraschallbild. Einen Tag vor meinem Geburtstag. Vielleicht werde ich ja dann doch noch mit 30 Mama.

Feiertage mit unserem kleinen Geheimnis

Die Feiertage vergingen und wir haben unser Geheimnis für uns behalten. In dem sehr frühen Stadium wollten wir es der Familie noch nicht sagen. Wäre zumindest schon ein Herzschlag zu sehen gewesen, hätten wir vielleicht anders entschieden. Aber so war es uns zu unsicher. Schade, denn als absoluter Weihnachts- und Überraschungsfreak wäre es für mich DIE Gelegenheit gewesen, es der Familie am Heiligabend zu sagen. Aber so behielten wir es erstmal für uns.

Der nächste Termin beim Frauenarzt

Dann stand endlich der nächste Termin beim Frauenarzt an. Nach wie vor spürte ich rein gar nichts. Trotzdem war ich guter Hoffnung, dass alles in Ordnung war. Wieder ging es zunächst auf die Toilette. Anschließend wurde ich noch gewogen. Danach wurden wir ins Behandlungszimmer gerufen. Nach kurzer Begrüßung und der Frage, wie es mir ging, gingen wir direkt weiter zum Ultraschall.

Ultraschall

Wieder war ich sehr aufgeregt. Wie sich das kleine Pünktchen wohl entwickelt hat? Auch mein Arzt hat zumindest den Eindruck gemacht, dass er ebenso gespannt war zu sehen, was sich seit einer Woche getan hat.

Bumm – bumm – bumm

Und dann sahen wir plötzlich kein kleines Pünktchen mehr auf dem Bildschirm, sondern eher ein Würmchen oder Gummibärchen. Und das ist innerhalb einer Woche passiert?! Wir kamen aus dem Staunen nicht mehr heraus. Noch viel schöner als Bild an sich war aber der Ton dazu. Bumm – bumm  bumm. Der Herzschlag. Unfassbar. Ich hatte direkt wieder Tränen in den Augen. Das kleine Herz schlug kräftig, so wie es sein sollte.

Wir waren vollkommen sprachlos. Was für eine Entwicklung innerhalb von nur sieben Tagen! Das hätten wir nicht erwartet, aber wir waren unendlich glücklich. Wieder haben wir ein Ultraschallbild von unserem kleinen Wunder ausgedruckt bekommen.

Trophäe: mein Mutterpass!

Anschließend bekam ich meinen Mutterpass ausgehändigt, den ich stolz wie eine Trophäe entgegennahm. Wir besprachen noch, wie es nun weitergeht. In drei Wochen sollte ich bereits zum nächsten Termin kommen. Mein Arzt erklärte mir, dass er zu Beginn einer Schwangerschaft die Kontrolltermine gern engmaschiger macht, um die werdenden Mütter zu beruhigen, dass mit dem Baby alles in Ordnung ist. Da hatte ich rein gar nichts gegen einzuwenden.

Unendlich glücklich sind wir nach Hause gefahren. Wir werden Eltern! Das kleine Herz schlägt bereits! Was für ein grandioser Abschluss für das Jahr 2017!

Erste Errungenschaft als werdende Mama

Zu Hause angekommen musste ich direkt die erste Bestellung als werdende Mama tätigen. Wo sonst als bei Amazon habe ich mir schon mehrere wunderschöne Mutterpasshüllen angeschaut. Ich wollte diese zuvor aber noch nicht bestellen, bevor ich den Pass nicht tatsächlich bekommen hatte. Hätte ja vielleicht Unglück bringen können. Meine Wahl fiel auf diese Hülle (*klick*). Mir hat das Design sehr gut gefallen und der Spruch schien mir für uns mehr als passend: Kleines Wunder.

Wie war dein erster Ultraschalltermin beim Arzt? Warst du genauso aufgeregt wie ich?

Als nächstes (*klick*) möchte ich dir davon erzählen, wie wir die Schwangerschaft in der ersten Zeit geheimgehalten haben.

Alles Liebe, deine Sandra

*Enthält Affiliate-Links